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Sozialisierung
In Gesprächen mit anderen Menschen kommt man schnell auf das Thema der Sozialisierung zu sprechen. Es sei doch wichitig, so sagt man, dass das Kind in eine öffentliche Schule geht, weil dort wird es die nötige Sozialkompetenz erlangen.

Nun, sicherlich ist nicht abzustreiten, dass Kinder im Umgang mit ihnen "fremden" Kindern einen wichtigen Aspekt erlernen (könnten). Nur fänden wir es korrekt, dass man bei der Betrachtung dieses Punktes beide Seiten genau anschaut. So lernt das Kind zwangsläufig nicht nur die positiven Aspekte, sondern wird auch sehr viele negative Dinge mit in die Stube nach Hause mitnehmen. Auch findet in der Schule selten ein Reflektierung des Erlebten statt. Die Kinder werden damit oft alleine gelassen und folglich findet eine teils ungesunde Verarbeitung beim Kind statt.

Weiter sollte man sich vom Gedanken lösen, als könne man den sozialen Aspekt nur (oder am besten) an einer öffentlichen Schule erlernen (und seien hierfür 11 Jahre Kindergarten und Schule nötig). Das Erlangen von Sozialkompetenz kann auch auf ganz andere Arten geschehen. Und wer die vielen Kinder und Jugendliche sieht, die heute psychologische Betreuung brauchen und/oder später einmal zu Sozialfällen werden, obwohl (oder gerade weil?) sie das Schulsystem durchlaufen haben, darf sich fragen: Wer übernimmt für diese Fälle die Verantwortung? Wenn die Schule für sich in Anspruch nehmen will, dass sie der beste Ort sei für Sozialisierung, dann müsste sie eigentlich auch bereit sein, die Verantwortung für die nicht erfolgreichen Sozialisierungs-Fälle zu übernehmen.
(siehe auch als Beispiel folgender Pressebericht)

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass es Unkenntnis ist, wenn man behauptet, dass Homeschooling-Kinder weniger Sozialkompetenz aufweisen würden. Diverse Studien belegen inzwischen gar das Gegenteil. In diesem YouTube-Video wird das Thema ausführlich dargestellt.

Der Unterschied liegt primär darin, dass Eltern von Homeschooling-Kindern die Kontakte aktiver angehen und organisieren müssen. Aber, das ist eine reine Organisationsfrage.

 

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